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Am 20. Juni 2025 wurde im Schweizer Parlament ein wichtiges Signal gesetzt: Nationalrat Benjamin Fischer (SVP) hat eine Interpellation zur Gebührenstruktur der FINMA eingereicht – mit dem Ziel, die massive Kostenbelastung unabhängiger Vermögensverwalter politisch zu überprüfen.
Zur Interpellation auf parlament.ch
Diese parlamentarische Initiative ist ein direktes Ergebnis der Arbeit der Initiative Patrimoniale Suisse und ein erster Schritt in Richtung mehr Transparenz, Fairness und Verhältnismässigkeit in der Regulierung.
Hintergrund: Gebührenverteilung ohne Rechtsmittel
Unabhängige Vermögensverwalter sind seit Einführung des neuen Aufsichtsregimes durch das Finanzinstitutsgesetz (FINIG) Teil eines zweistufigen Systems: Die laufende Aufsicht wird durch Aufsichtsorganisationen (AO) übernommen, die übergeordneten Prozesse verantwortet die FINMA.
Das Problem: Die FINMA verrechnet ihre Abgaben pauschal nach Anzahl angeschlossener Mitglieder an die AOs, welche diese Beitrag auf ihre Mitglieder abwälzen – unabhängig von Betriebsgrösse oder tatsächlichem Aufwand. Die unterstellten Institute haben keinerlei rechtliche Möglichkeit, sich gegen die Höhe oder Zusammensetzung dieser Abgaben zu wehren.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache
Allein im Bereich der unabhängigen Vermögensverwalter hat sich der Betrag, den die FINMA nicht verursachergerecht zuordnen kann, von CHF 1.86 Mio. (2022) auf CHF 9.25 Mio. (2024) erhöht – das entspricht inzwischen über 75 % der Gesamtkosten in diesem Bereich.
Politische Anerkennung der Problematik
Mit der nun eingereichten Interpellation wird dieser Missstand erstmals auf nationaler Ebene hinterfragt. Nationalrat Benjamin Fischer stellt in seiner Eingabe kritische Fragen zur Systematik, zur Transparenz und zur Verfassungskonformität der heutigen Kostenpraxis. Damit setzt er ein klares Zeichen für mehr Gerechtigkeit im Aufsichtsmodell.
Wir danken Nationalrat Benjamin Fischer herzlich für seinen Einsatz und seine Bereitschaft, sich für die Interessen unabhängiger Vermögensverwalter starkzumachen.
Initiative Patrimoniale Suisse bleibt dran
Auch wenn die Interpellation nur eine erste Etappe darstellt, zeigt sie deutlich: Es bewegt sich etwas. Die Thematik ist angekommen – und mit der zunehmenden politischen Aufmerksamkeit steigt auch der Druck, Lösungen zu finden.
Die Initiative Patrimoniale Suisse wird diesen Weg weiterhin konstruktiv und sachlich begleiten – mit Daten, Argumenten und dem klaren Ziel, die regulatorischen Rahmenbedingungen für kleinere Institute nachhaltig zu verbessern.